Neunkirchen: Doppelniederlage im DM-Halbfinale
Neunkirchen Nightmares – Freising Grizzlies 02:03 / 05:06
Die Nightmares mussten sich am vergangenen Samstag mit zwei Niederlagen die Grizzlies aus Freising geschlagen geben. Spiel zwei des Tages musste wegen Dunkelheit und anhaltendem Regen im 6. Inning abgebrochen werden.
Spiel 1:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0 | 0 | 0 | 2 | 1 | 0 | 0 | 3 | 5 | 2 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 2 | 4 | 1 |
Völlig ausgeglichen zeigten sich die ersten drei Innings in Spiel 1 der Nightmares gegen die Grizzlies im diesjährigen Halbfinale um die deutsche Meisterschaft.
Die Nightmares um Trainer Christoph Bardenheuer bauten in dieser Begegnung auf Hannah Grundmann im Circle. Diese produzierte drei schnelle Aus und läutere damit nach nur wenigen Minuten den Wechsel in die Offensive ein. Doch auch Mara Sandner, Pitcherin der Grizzlies, provozierte den Inningwechsel nach nur drei Schlagfrauen.
Im zweiten Inning wurden den Zuschauern zumindest die Hoffnung auf Offensivhandlungen geboten. Aber auch hier war nach einem Walk für Freisings Fiona Brosch und darauffolgenden drei schnellen Aus Schluss. Für die Nightmares brachte sich Jana Rogge mit einem Single auf die erste Base, wurde jedoch direkt im Anschluss dafür gestraft, ein Extrabase erlaufen zu haben. Auch Grundmann, die auf einen Fehler der Freisinger Defensive das erste Base erreichen konnte, strandete.
Die untere Hälfte der Freisinger Offensive konnte im dritten Inning schließlich in mühevoller Kleinstarbeit Lea Salomon Base für Base in Scoring Position bringen. Ein Pop-Up-Foulball zur Rechten der ersten Base, der nur um Haaresbreite nicht den Zaun hinter der Foul-Line überflog, konnte von Malia Irlenborn zu einem Flyout und der Sicherung des 0:0 nach zweieinhalb gespielten Innings verwertet werden.
Erst im vierten Inning brachte Freisings Fiona Brosch Lebens ins Spiel, als sie nach einem Schlag von Nadja Honstetter das 1:0 erlaufen konnte. Ihr folgte Chrissi Groß mit einem Homesteal zum 2:0 für die Gäste. Dem hatte man von Neunkirchener Seite nichts entgegen zu setzen.
In Inning 5 konnten die Grizzlies ihre Führung nach einem Double von Lioba Biswas und Sac Hits von Brosch und Chiara Steffen zum 3:0 ausbauen, bevor sich die Nightmares, in Schockstarre verfallen, wieder fangen konnten. Doch der Schaden blieb bestehen.
Beflügelt durch die Führung konnten die Gäste aus Freising zwar eine Bases-Loaded-Situation in der eigenen Defensive nicht abwenden, sie jedoch unbeschadet überstehen und das 3:0 bis in die untere Hälfte den 7. Innings halten. An dieser Stelle war es Klara Neumann, die einen Opposite-Field-Linedrive bei zwei Aus Schlug und für die Nightmares das Blatt zu wenden drohte. Ihr folgte Leonie Lamersdorf, die das Glück dieses Mal nicht auf ihrer Seite hatte. Bereits in der vergangenen Woche konnte Lamersdorf mit einem Walk-Off-Hit ein Spiel zu Gunsten der Nightmares drehen. Jedoch landete ihr Schlag an diesem Samstag in Biswas‘ Handschuh, die mit einem Wurf an das erste Base das Spiel mit 3:2 für die Grizzlies beendete.
Spiel 2:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0 | 0 | 4 | 0 | 2 | 0 | X | 6 | 6 | 1 | |
0 | 2 | 0 | 1 | 1 | 1 | X | 5 | 8 | 2 |
Auch in Spiel zwei des Tages setzte Bardenheuer auf Grundmann, die in diesem Fall die verhinderte Janneke Ogink im Circle vertrat. Grundmann wusste auch in diesem Spiel ihre Stärken zu nutzen und beendete das erste Inning ungefährdet nach nur vier Schlagleuten mit einem Strikeout. Auch Brosch, die für die Grizzlies in Spiel zwei startete, konnte ihre Stärken ausspielen und die ins Feld geschlagenen Bälle mit Hilfe ihrer Defensive unter Kontrolle bringen. Dass sich beide Teams auf Augenhöhe bewegen und auch diese Begegnung ein harter Kampf um einen knappen Sieg werden würde, war nicht erst zu diesem Zeitpunkt klar.
Den Anfang machten, anders als zuvor, die Nightmares nach einem Walk für Irlenborn und einem Hit by Pitch für Rebecca Schumacher. Die 2:0-Führung hielt zum Leid der Gastgeberinnen nicht lange. Ein weiteres Schockstarren-Inning für die Damen aus Neunkirchen kostete vier Runs und den Führungswechsel zum 2:4. Freisings Sandner hatte leichtes Spiel, nach einem Single durch Fehler in der Neunkirchener Defensive, bis auf das dritte Base vorzurücken. Zum 2:1 schlug sie DP Rebecca Hillebrand über die Platte. Auch Biswas gelang per Defensivfehler bis an die zweite Base. Brosch drehte mit dem nun folgenden Homerun über die linke Seite die Führung für die Grizzlies. Doch damit nicht genug. Auch Steffen konnte nach einem Single durch Defensivfehler bis an das dritte Base gelangen, und, wie schon Groß im ersten Spiel, durch einen Homesteal einen weiteren Run erlaufen.
Erst in der unteren Hälfte des 4. Innings konnten sich die Nightmares wieder an ihre Gegnerinnen heranarbeiten. Zum zweiten Mal in diesem Spiel punktete Irlenborn auf einen Sacrifice Fly von Miriam Meyer. Nur Schumacher blieb in diesem Spielzug auf der Strecke, als sie in einem 9-2-6-Doubleplay nicht rechtzeitig das dritte Base erreichen konnte.
In der oberen Hälfte des 5. Innings lief zunächst mit einem Fly-Out zu Neunkirchens Short Stop Hannah Rodriguez alles wie geplant. Dann konnte sich Freisings Biswas erneut auf das erste Base bringen. Brosch, leider in Folge eines fallengelassenen Popup-Foulballs, konnte direkt im Anschluss einen weiteren Pitch als Homerun zum 6:3 über die linke Feldseite schicken.
Mit zunehmender Spielzeit wurde nun auch das Wetter schlechter, doch der Regen ließ, zum Glück der Nightmares, noch auf sich warten. So konnte in der folgenden Defensive Neumann auf Rogges Line Drive ins Left-Centerfield zum 6:4 verkürzen. Mehr gab es für die Nightmares jedoch auch in diesem Spielabschnitt nicht zu holen. Zum knappen Rückstand kam nun noch das immer schlechter werdende Wetter hinzu, dass Nightmares nichts Gutes bedeuten konnte. Drei schnelle Aus in der eigenen Defensive ließen noch ein Fünkchen Hoffnung aufkeimen, das zunächst bestätigt werden sollte. Wieder kamen Irlenborn und Schumacher auf Base und wieder konnte Irlenborn mit einem Run auf einen Schlag von Meyer punkten. Doch dabei sollte es leider bleiben. Spielunterbrechung bei keinem Aus im 6. Inning, Läufern auf den ersten beiden Bases und einem Regenschauer, der das Heimdugout mehr als knöcheltief unter Wasser setzte. Weder die bei der ersten Gelegenheit eingesetzte Pumpe, noch sonstige Versuche konnten schließlich die Niederlage zu diesem denkbar ungünstigen Zeitpunkt abwenden.
Das Endergebnis: 6:5 für die Freising Grizzlies. Für die Nightmares bedeutet das kommende Wochenende nun also Zugzwang durch drei Siege in den noch verbleibenden drei Spielen der Serie.
Miriam Meyer
Neunkirchen Nightmares