Deutscher Meister im Coed Slowpitch gesucht
Die Sonnenzeit wird in Deutschland mit jedem Tag ein bißchen kürzer. Ein klares Signal für alle Softballerinnen, dass jetzt die entscheidende Zeit kommt. Aufstieg erreichen, Abstieg verhindern, Meister werden! Meister werden, das wollen auch acht Teams am 10. und 11. Oktober in Mannheim. Denn dann wird der Deutsche Meister im Coed Slowpitch Softball gesucht. Für diesen Titel benötigen die Softballerinnen jedoch noch männliche Unterstützung. Denn wie üblich im Coed Softball werden jeweils fünf Frauen und fünf Männer die insgesamt über 5.000 Quadratmeter verteidigen. Doch anders als vor zwei Jahren, wo ein möglicher Startplatz bis zum Schluss frei blieb, waren diesmal alle Plätze innerhalb von zwei Wochen vergeben. Weitere Teams mussten leider eine Absage erhalten. „Für das nächste Jahr müssen wir daraus lernen und mehr Startplätze anbieten,“ erklärt uns Bruce Fredrick (Assistant Coach der Nationalmannschaft).
Dass die Sportart in Deutschland langsam aus den Babyschuhen herauswächst, zeigt auch die Namensliste der Umpire. Mit Ralf Rex, Patrick van Uffelen und Don Farr sind gleich drei ESF Umpire für die notwendigen Safe- und Out-Calls dabei. Den ersten Call werden sie dann am Samstag um 9:00 Uhr auf dem Roberto-Clemente Field machen. Am Samstag wird in zwei Gruppen zu je vier Teams gespielt, die beiden besten Teams jeder Gruppe haben dann die Chance auf die Teilnahme am Finale (Sonntag 15:00). Alle Spiele werden mit einem Zeitlimit von 70 Minuten gespielt. „Wir gehen jedoch davon aus, dass alle Spiele über sieben Innings gehen werden und das Zeitlimit nur im Ausnahmefall erreicht wird,“ erzählt uns Bruce im Gespräch, der natürlich an diesem Wochenende auch in Mannheim sein wird.
Die beiden Gruppen in der Übersicht:
Gruppe Slow: UCE Travellers, Mannheim Tornados, Double D und Shit Happens
Gruppe Pitch: Hangarounds Berlin, Aurich Shoreliners, Wiesbaden Flyers und Triple Play
Als Favorit auf den Deutschen Meistertitel gelten natürlich in erster Linie die UCE Travellers. Nicht nur, weil sie die meisten Nationalspieler stellen, sondern auch, da sie erst vor wenigen Wochen sensationell die World Series in London gewonnen haben.
Doch nicht nur der Meister wird am Ende des Turniers etwas zu feiern haben. Schließlich geht es auch um die Vergabe von insgesamt drei Startplätzen für den europäischen Supercup 2016 im Coed Slowpitch Softball. Denn auch in vielen anderen europäischen Ländern wird seit Jahren dieser Titel ausgespielt. Wir dürfen gespannt sein, wer uns im nächsten Sommer international vertreten darf. Einen der drei Startplätze haben die UCE Travellers schon sicher, da sie als Titelverteidiger des Supercups direkt qualifiziert sind. Das Rennen um die anderen beiden Plätze ist vermutlich völlig offen und wir dürfen gespannt sein, wer das Ticket am Ende lösen wird. Natürlich gibt es ein paar Teams, die intern hoch gehandelt werden. Zu nennen sind vermutlich in erster Linie Double D und Hangarounds, aber auch die Wirbelstürme aus Mannheim.
Oder lacht zum Schluss gar ein Außenseiter? So sagte uns Holger Krause von den Aurich Shoreliners: „Vielleicht können wir für die eine oder andere Überraschung sorgen“. Auch wenn er die Mannheim Tornados ganz vorne sieht.
Am Sonntag, den 11. Oktober um 16:30 Uhr werden wir wissen, wer am meisten jubeln durfte.
Artikel: Kai Lody