Ein Shutout und ein Shootout

Am Samstag wurden in Hamburg zum ersten Mal Spiele im neu erfundenen Deutschland-Pokal ausgetragen, nach anfänglichen Unstimmigkeiten, wer denn jetzt im ersten Spiel das Nachschlagrecht hat, war man sich schnell einig und es konnte losgehen. Wer zwei unspektakuläre Spiele mit dem besseren Ende für Hamburg erwartet hatte, musste sich eines besseren belehren lassen. Die Challengers boten eine wirkliche Herausforderung und verlangten den Knights alles ab.

Spiel 1:
Melanie Sander trat gegen Lisa Biesenack an und beide sollten das komplette Spiel im Circle bleiben. Ayla Bockelmann eröffnete mit einem Leadoff Single und kam per Stolen Base aufs Zweite. Der Double von Biesenack hätte sie eigentlich für den ersten Run nach Hause bringen sollen, aber ein Missverständnis mit Coach Lauven führte zu einem unnötigen Aus zwischen Drei und Home und so gingen die Knights zunächst leer aus. Biesenack startete zunächst etwas wackelig mit Hit by Pitch und Walk, um dann aber mit zwei Strikeouts die Kurve zu kriegen ein Flyout im Infield beendete den Angriff der Challengers dann auch ohne Run. Nach zwei schnellen Aus im Infield sorgten ein Double von Jennifer Kim und ein Single von Valentina Mommer für Hoffnung auf Hamburger Seite doch ein drittes aus im Infield sorgte für den Angriffswechsel ohne Run. Three up three down hieß es jetzt für Berlin. Biesenack nahm die Sache einfach selbst in Hand und schlug im 3. Inning einen Leadoff Triple. Der Sacfly von Jenna Ausiello ins Centerfield brachte dann den erlösenden ersten Run für Hamburg. Zunächst blieb es aber bei dieser mageren Ausbeute. Die Hauptstädterinnen brachten im 3. Durchgang nur Nicole Lautenschläger bei bereits zwei Aus per Single aufs Base.
Das 4. Inning startete Katrin Lehmann mit einem Schlag der nicht zu einem Aus verwertet wurde. Ein Stolen Base und ein Triple von Jenny Kim später stand es 0:2. Zwei Singles und ein Wildpitch ließen die Führung auf 0:4 anwachsen, bevor ein Doubleplay und ein Groundout den Angriff stoppen konnten. Den Challengers gelang im Gegenzug wieder nur ein Baserunner bei zwei Aus, der Walk für Victoria Wildling blieb aber folgenlos. Das 5. Inning eröffnete Jenna Ausiello mit einem Triple. Sie konnte mühelos auf Leona Hitomis Schlag ins Leftfield, der dort nicht festgehalten werden konnte scoren. Hitomi selbst überquerte die Homeplate auf einen Fehler im Infield. Jeweils ein Single von Kim und Mommer (beide 3 für 3) brachten noch zwei weitere Runs ins Ziel zum 0:9. Die Challengers konnten aus dem Leadoff Double von Teresa Kroll kein Kapital schlagen, denn ein Doubleplay auf einen Popup beim Catcher auf den sie Richtung drittes Base gelaufen war sorgte für zwei schnelle Aus und das dritte ließ nicht lange auf sich warten. So gewannen die ETV Hamburg Knights das erste Spiel mit 0:9 nach reichlich Gegenwehr der Berlin Challengers.
Biesenack sichert sich den Win mit einem 2 Hit Shutout und bekommt dabei Unterstützung durch die fehlerfreie Feldverteidigung. Offensiv überzeugen Kim, Mommer (3 für 3) und Biesenack  (2 für 3).

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Spiel 2:
Wer dachte das zweite Spiel wäre jetzt nur noch reine Formsache sollte eines besseren belehrt werden. Anke-Maria Grewe hatte einen super Tag erwischt und hielt die Knights an der ganz kurzen Leine. In nichts nach stand ihr aber Ayla Bockelmann, auch sie wusste die Berlinerinnen sehr gut in Schach zu halten und so entwickelte sich von Beginn an eine sehr spannende Partie. Die Knights begannen souverän in der Verteidigung mit drei schnellen Aus. Bockelmann kommt durch einen fallengelassenen Flyball aufs dritte Base, strandete dort aber. Ein Leadoff Single von Melanie Sander gefolgt von einem Walk für Grewe bleiben aber genauso wirkungslos, da nach zwei Strikeouts ein Pickoff am dritten Base den Angriff stoppte. Three up three down hieß es für die Knights im zweiten Durchgang. Nach back to back Singles von Teresa Kroll und Ivonne Büchner musste die Feldverteidigung schon ein wenig auftrumpfen und tat das in Form eines Doubleplays und einem Caught Stealing. Hamburg schaffte es nicht Nina Martoni, die bei einem Aus per Walk aufs Base kam, nach Hause zu bringen und ging erneut leer aus.
Im 4. Inning eröffnete Lautenschläger für Berlin mit einem Single, sie kam aufs Dritte durch einen weiteren Single von Roxana Neuber. Zunächst entschärfte Alex Stüwe die Situation durch ein Aus durch Pickoff, ein Strikeout brachte dann auch noch das zweite Aus. Aber dann war es Grewe selbst die durch ihren RBI Double für den ersten Run und eine unerwartete Führung der Challengers sorgte. Ein Groundout sorgte dann für das dritte Aus. Für die ETV Damen startete Jenna Ausiello die Aufholjagd mit einem Double. Ein Single von Alex Stüwe und ein Error auf den Wurf brachten Ausiello nach Hause zum Ausgleich. Mehr sollte den Knights aber nicht gelingen, denn die aufmerksame Verteidigung der Berlinerinnen hielt dem Druck mit einem Flyball Doubleplay und einem weiteren Flyout nach IBB für Ela Hintze stand. Das 5. Inning brachte keine Veränderung, beide Teams brachten jeweils nur einen Läufer aufs Base. Im 6. hieß es sogar three up three down für beide Mannschaften. Auch im 7. Inning brachten die Challengers nur drei Schlagfrauen in die Box. Den Knights gelang bei zwei Aus ein Single von der eingewechselten Jenny Kim, aber ein Flyout im tiefen Rightfield ließ die Hoffnung auf eine Entscheidung in der regulären Spielzeit rasch sterben. Es ging also ins 8. Inning und der Knights Verteidigung gelangen drei schnelle Aus ohne dass Berlin scoren konnte. Nach einem Strikeout für Lisa Biesenack, die allerdings erst bei zwei Strikes wieder eingewechselt wurde, folgte ein IBB für Ausiello, Alex Stüwe ging ebenfalls Strikeout. Mommer kam durch einen Fehler aufs Base und lud damit die Bases für Ela Hintze, die schlug den Ball zum dritten Base und sorgte damit für das dritte Aus an der Homeplate. Bockelmann überzeugte auch im 9. Inning noch mit zwei Strikeouts und einem Groundout. Nach einem Strikeout sorgte Katrin Lehmanns Double in die Lücke zwischen Right- und Centerfield für die Erlösung und den riesig umjubelten Sieg der ETV Hamburg Knights.
Die Verteidigung um Ayla Bockelmann zeigte sich erneut fehlerfrei und sicherte damit diesen Erfolg, ihre zwölf Strikeouts haben aber auch maßgeblich zum Sieg beigetragen.

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Am nächsten Samstag dürfen die ETV Knights die Heidelberg Hedgehogs auf dem Softballplatz an der Hohe Weide (Spielbeginn 13:00 Uhr) empfangen, die kampflos in die zweite Runde eingezogen sind, da die Kiel Seahawks nicht zu ihren Spielen angetreten sind.

Uli Lauven
Hamburg Knights

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