Überraschungserfolg für Seahawks

Mit bereits zwei Siegen vom Samstag im Gepäck gingen die Seahawks locker und mit der Grundeinstellung, sich möglichst teuer verkaufen zu wollen, in den zweiten Doubleheader des Wochenendes.

Spiel 1:
Die besagte Grundeinstellung konnten die Seahawks zunächst nur bedingt auf dem Platz sehen lassen. Im Pitcherduell Janneke Ogink gegen Dorit Mohr erwischte Nightmare Janneke Ogink den besseren Start. Nur einen Punkt – den einzigen des gesamten Spiels – konnten die Seahawks den bereits vier Runs der Nightmares im ersten Inning entgegensetzen. Diese bauten ihren Vorsprung Inning für Inning weiter aus, ohne dass die bei den Seahawks wechselnden Pitcherinnen Mara Lagler, Sarah Schülke und Vivian Melzer sie aufhalten konnten und ohne dass die Kielerinnen ihnen in der eigene Offensive punktemäßig etwas entgegensetzen konnten.
Das gesamte Nightmares-Lineup konnte durch mindestens einen Hit überzeugen. Als besonders herausragend sind die beiden beiden Ogink-Schwestern zu nennen – die eine in der Offensive und die andere in der Defensive. Maike Ogink schlug 2 für 2 und erlief vier der 13 Runs. Janneke pitchte vier Innings, schickte vier Seahawks per Strike-Out zurück auf die Bank und hatte zusammen mit einer routinierten Defense die Seahawks voll im Griff. Zusätzlich machten die vielen Feldspielfehler der Kielerinnen den Gästen aus Neunkirchen das Leben noch leichter.

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Spiel 2:
Fest entschlossen, sich nun doch endlich teuer zu verkaufen, starteten die Seahawks in das letzte Spiel des langen Softball-Wochenendes. Hier trafen auf der Pitching-Position Anna Ravenel und Natalie Rose aufeinander – ein von Vornherein spannendes Duell in Sachen Strike-Out-Zahl, das am Ende mit 14 Strike-Outs durch Ravenel gewonnen wurde, ohne dass sie das Spiel gewinnen konnte.
Bis auf wenige Ausnahmen kam das Seahawks-Lineup mit dem Pitching von Nightmare Anna Ravenel nicht zurecht. Eine dieser Ausnahmen schlug bereits im ersten Inning so hart zu, dass sie den Ball direkt über die Rightfield-Begrenzung beförderte und damit – wie natürlich erst später klar wurde – den einzigen und entscheidenden Run des Spiels erzielte. Es war der „Therrinator“ Theresa Diefenbach, die unter dem frenetischen Beifall ihrer Mitspielerinnen und aller Fans diesen Homerun schlug und damit gleich zu Beginn des Spiels für die eine oder andere Gänsehaut sorgte.
Der Rest des Spiels ist relativ kurz zusammengefasst. In einer großen Defensivschlacht ließen beide Teams, insbesondere die Pitcherinnen, keinen Platz für Runs. Und als die Seahawks sich schließlich der Tatsache immer bewusster wurden, dass es in diesem Spiel nicht mehr ums bloße Mithalten, sondern tatsächlich ums Gewinnen ging, kniete sich die Defense noch einmal extra tief rein. Hier gab es ein paar sehenswerte Aus durch Second Base Spielerin Antonia Ross und ein schönes Play durch die Spielerin des Tages Theresa Diefenbach, die im letzten Inning einen missglückten Bunt aus der Luft fischte und zum Doubleplay an die First Base warf. Ein Flyout durch Mara Lagler später lagen sich die Seahawks in den Armen und freuten sich über den unerwarteten Sieg gegen den Tabellenzweiten aus Neunkirchen.
Jeder wusste, welchen zwei Personen man an diesem Tag für den Sieg besonders zu danken hatte: Natalie Rose, die 7 Strike-Outs warf und dabei gegen eine aggressive Nightmares Offensive nur 2 Hits und 3 Walks abgeben musste und natürlich Theresa Diefenbach, die den Ball zum ersten und einzigen Run des Spiels über den Zaun befördert hatte. Nicht zu vergessen ist aber darüber hinaus der Rest des Teams, der die Konzentration im vierten Spiel des Wochenendes bis zum Ende hoch hielt und dadurch natürlich ebenso an diesem tollen Sieg beteiligt war.

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In zwei Wochen steht nun das letzte Heimspiel der Saison gegen die Hamburg Knights an. Das Hinspiel endete mit einem knappen 1 zu 0 für die Seahawks im zweiten Spiel. Auch dieses Mal erhoffen sich die Seahawks einen Split.

Inga Hahn
Kiel Seahawks

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