Zwei weitere „Losses“ im Jesters-Doppelwochenende
Nach zwei hart umkämpften aber letztlich erfolglosen Derby-Spielen am Vortag gegen die Haar Disciples – Tabellenzweiter- machten die Grünwalder Jesters „Überstunden“ und traten gleich am nächsten Tag gegen die starken Karlsruher Cougars – Tabellendritter – an.
Spiel 1: Jesters Defensive nicht stark genug gegen Cougars Hits
Bereits im Hinspiel beeindruckten die Karlsruher mit ihrer Schlagkraft und schon im ersten Inning war erkennbar, dass sich das Defensive Spiel der Jesters von seiner besten Seite zeigen müsste.
Ein starker Auftakt des Jesters-Infields verhinderte zwar den ersten Run, aber dieser ließ nicht lange auf sich warten, zumal der erste Schlagversuch der Jesters viel zu schnell vorbei war.
Ein Triple von Winter bildete die Grundlage für die Offensive der Gäste im zweiten Durchgang. Dieser setzte die Grünwalder sofort unter Druck und ihre Konzentration – von den Anstrengungen des Vortags deutlich beeinträchtigt – ließ sie im Stich. Eine schöne Aktion im Leftfield von Ali Feuchtgruber konnte drei kostbare Errors an anderer Stelle nicht ausgleichen, und plötzlich hatten sich die Cougars bereits eine 4-Run-Führung ergattert.
Die Jesters taten sich schwer diese Führung einzuholen und das Schlagvermögen – sehr deutlich zuletzt in Heidelberg gesehen – war überhaupt nicht zu erkennen.
Der Spielstand änderte sich in 5:0 zu Gunsten der Gäste durch einen zweiten Triple von Winter, gekoppelt mit zwei weiteren Fehlern des Jesters-Infields. Im 3. Inning machten die Grünwalder den Eindruck dieses Spiel wenden zu wollen, denn die Schläger sollten endlich mal ihren Einsatz bekommen. Ali Feuchtgruber, Nadja Wojak sowie Erin Floros kamen alle sicher auf die erste Base. Jedoch musste die Jungspielerin Ali Feuchtgruber unter einer sehr unglückliche Entscheidung leiden und wurde gemäß den Tiefen des Regelbuches wieder zurück ins Dugout geschickt, als sie bei einem Walk ihrer Mitspielerinnen aufgrund eines Missverständnis zwischen den Bases die Richtung wechselte. Die Jesters gingen aus dem 3. Inning ohne einen Run erzielt zu haben.
Dennoch gab der Gastgeber nicht auf und zeigte sich im 4. und im 5. Inning mit einem starken defensiven Spiel und ließ keine Runs der Gegner zu. Stabiles Pitching von Jessica Hinrainer und gute Unterstützung der Outfielder, wie zum Beispiel eine tolle Aktion von Stephanie Bremora, verhinderten einen weiteren Führungsausbau der Cougars.
Dennoch erwies sich die Schlagleistung der Jesters als absolute Schwachstelle. Lediglich Erin Floros (3 von 3) und Monica Alnes konnten weitere Basehits verzeichnen und verhungerten, als statistikschonende Einzelleistung, auf den Bases.
Im 6. Inning schalteten die Karlsruher einen weiteren Gang nach oben. Erneut präsentierten sich die Grünwalder als „gastfreundlich“ und leisteten zwei Infield Errors. Ein schöner Spielzug von Veronika Reich im Rightfield war das einzige Highlight des sonst schwachen Innings, in dem vier weiteren Punkte für die Cougars nach Hause kamen.
Die Jesters konnten zwar noch einen Ehrenpunkt holen, waren aber nicht mehr in der Lage einen vorzeitigen Abschluss des Spiels im 6. Inning, gemäß der 7-Run-Rule zu verhindern.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
0 | 4 | 1 | 0 | 0 | 0 | 4 | 9 | 0 | 0 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 |
Spiel 2: Spannung bis zum bitteren Ende
Nach drei Niederlagen in Folge gingen die Jesters in ihr viertes Spiel an diesem anstrengenden Wochenende, welches sich als Duell der Ami-Pitcherinnen herausstellte. Es standen sich für Grünwald Monica Alnes und für Karlsruhe Rumfelt gegenüber.
Beide Mannschaften taten sich schwer über das zweite Kissen hinaus zu kommen. Viele Strike Outs und „Easy outs at first“ zeichnete das Spiel für beide Mannschaften. Die Jesters hätten mit Bases Loaded eine Möglichkeit gehabt, im 3. Inning die Führung zu übernehmen. Aber wie auch für Karlsruhe war jeder Baseauftritt ein kurzer Genuss.
Mit lediglich fünf Hits im ganzen Spiel wurde schnell klar, dass ein einziger Fehler oder einmalige Einzelaktion spielentscheidend werden würde.
Und so kam es im 6. Inning bei einem Spielstand von 0:0. Ein vermeidbarer Fehler am 1. Base brach den Jesters das Genick und ließ eine Läuferin der Cougars scoren.
Eine One-Run Führung hört sich zwar gering an, aber angesichts des knappen Spielverlaufs, standen die Jesters nun unter großen Druck. Ein Basehit von Caro Sieger gab den Jesters die kurz Hoffnung das Spiel zu wenden, aber die Karlsruherinnen machten wieder dicht und gewannen das zweite Spiel mit 1:0.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
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0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 0 | 0 | |
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Am Schluss war das Doppel-Wochenende für die Bundesliga Neulingen doch eine Nummer zu groß. Obwohl sie nicht ihre volle Leistung abliefern konnten war sichtbar, dass die beiden Gegner nicht zu Unrecht in der Tabelle über den Grünwalder stehen. Jesters Coach Elke Brown-Hinrainer ließ aber die Anstrengung am Vortag nicht als Ausrede gelten und erwartet von ihren Spielerinnen mehr Ausdauer für die nächsten Spiele.
Die Jesters haben jedoch wenig Zeit um diese Spiele zu trauern. Nächste Woche geht es gleich weiter gegen die noch ungeschlagenen Tornados aus Mannheim. Es wird sicher nicht einfacher, aber als Aufsteiger in die Bundesliga ist das auch nicht zu erwarten.
Gary Hudson / Grünwald Jesters